Mein Blind Date mit dem Leben

Stück nach dem gleichnamigen Buch von Saliya Kahawatte

Bühnenadaption von Stefan Zimmerman

Foto: Marina Maisel

BESETZUNG 

Benedikt Zimmermann, © Foto: Stefan Loeber
Benedikt Zimmermann
Foto: Stefan Loeber
Anhang-Details Lutz-Bembeneck_-©-Foto-Christian-Hartmann
Lutz Bembenneck
Foto: Christian Hartmann
Dorothee Weingarten
Dorothee Weingarten
Foto: Dennis König
Emery Escher
Foto: Joel Heyd
Anja Morell © Ewelina Bialoszewska
Anja Morell
Foto: Ewelina Bialoszewska

INFO 

Dauer: ca. 120 Min. (inkl. Pause) 

Mitwirkende

Benedikt Zimmermann
Saliya Kahawatte

Lutz Bembenneck
Vater und andere Figuren

Anja Morell
Hannah, Mutter und andere Figuren

Emery Escher
Saliyas Freund Robert, genannt “Robbie”.

Dorothee Weingarten
Schwester Seetha und andere Figuren

 

Johannes Pfeifer
Inszenierung

Steven Koop
Bühnenbild

Anna Determann
Kostümbild

INHALT 

„Mein Lieblingsweg führt an der Außenalster entlang. Der Wind sagt mir, wie die Alster aussieht.“

Mit 15 Jahren verliert der Deutsch-Singhalese Saliya Kahawatte sein Sehvermögen fast vollständig. Die Ärzte sagen ihm, dass er bald völlig erblinden wird. Er soll die Schule verlassen und in einer Blindenwerkstatt arbeiten. Saliya aber will sein Abitur machen, studieren und ein selbstbestimmtes Leben führen. Und er schafft es: Er verschweigt seine gesundheitliche Beeinträchtigung und erhält einen Ausbildungsplatz in der Gastronomie. Wider aller Erwartungen meistert er mit Hilfe weniger wohlgesinnter und wissender Kollegen die Herausforderungen und besteht so 15 Jahre lang in der Welt der Sehenden. Fingerspitzen, Ohren und Intuition ersetzen seine Augen. Doch eines Tages muss er zugeben, dass seine Welt fast nur aus Schatten besteht. Aber Saliya gibt nicht auf.

Eine bewegende, ermutigende und oft auch komische Geschichte, die das Leben schreibt.

2017 für das Kino verfilmt von Marc Rothemund.

GALERIE 

REZENSIONEN 

Neue Presse, Kronach

Großartiges Stück, von großartigen Schauspielern verwirklicht – Reißt das Publikum zu Beifallsstürmen hin

[Saliya Kahawattes] Lebensgeschichte wurde verfilmt und kam unter dem gleichnamigen Titel „Mein Blind Date mit dem Leben“ 2017 in die deutschen Kinos. Im Juli 2017 erschien seine Autobiographie als Hörbuch und wurde im Jahr 2020 von Regisseur Stefan Zimmermann für die Bühne bearbeitet.
Das brillante Ensemble des a.gon Theaters machte daraus ein Erlebnis der inneren Befindlichkeit des Betroffenen und seiner Umgebung. … Großartig nachvollziehbar und authentisch die Inkorporation des blinden Saliya durch Benedikt Zimmermann. Sowohl in komischen Momenten wie in ernsthaften Selbstzweifeln weisen seine Augen starr in die Zukunft seiner Träume.
Er trotzt dem Vater, der ihm alle Chancen im Beruf abspricht, und schöpft Hoffnung und Optimismus aus der Hilfe seiner Mutter. Die unglaublich starke Wirkung aller Schauspieler zeigte sich auch darin, dass sie viele Rollen und unterschiedliche Charaktere verkörperten. So begeisterte Anja Morell, die für die erkrankte Ursula Buschhorn eingesprungen war, als Mutter, als Hannah, Arbeitsberaterin, Personalleiterin eines Grand Hotel, Ärztin, Trinkerin, Moderatorin und noch weitere Personen. Der Vater ist der ebenso wandlungsfähige Lutz Bembenneck, der zugleich Figuren wie dem Augenarzt, dem Hoteldirektor, und anderen Leben gibt. Das Gleiche gilt für Daja Fuhrmann, die mit viel Temperament und Charme als Krankenschwester Seeth über die Bühne fegt und als Freundin, später Ehefrau von Saliya engelsgleich präsent ist. Solist bleibt neben dem Hauptdarsteller dessen Freund Robert, den Emery Escher als energischen Begleiter und Hoffnungsträger auf die Bühne zaubert.
Das Gastspiel des überzeugenden Münchener Ensembles war das eindringlichste Erlebnis der Kreiskulturringes in dieser Saison. Das Publikum fieberte mit den Protagonisten mit, ergriff Partei gegen die Schranken, die Behinderten ein selbstbestimmtes Leben erschweren oder unmöglich machten. Und das Publikum ging von Herzen mit den tragikomischen Erlebnissen Saliyas auf dem Weg zu sich selbst mit. Dafür wurde es am Ende damit belohnt, dass die Kronacher Bühne zum Fernsehstudio wurde, dem das Publikum des ausverkauften Hauses als Studiobesucher live beiwohnten. Anja Morell verwandelte sich dafür in die Moderatorin, die Salliya interviewte. Am Ende überrascht sie ihn (im Sinne von „Lass dich überraschen“) mit der Rückkehr seiner Lebensgefährtin Seetha (Daja Fuhrmann), die er beleidigt und verloren hatte.
Das Schlussbild kehrt zum Eingang der Aufführung zurück, in der der Blinde anfängt seine Lebensgeschichte in Hamburg an der Außenalster zu erzählen. Der furiose Beifall mit Bravorufen und Schreien der Entzückung führte zu zahllosen „Vorhängen“, denen sich das Ensemble freudig stellte. Pfeifen, Trampeln und Klatschen wollten kein Ende nehmen und wurden von stehenden Ovationen gekrönt. Der Dank galt einem großartigen Stück, das von großartigen Schauspielern verwirklicht wurde.

Peter Müller, 15. Februar 2024

Westfälischer Anzeiger

Hinterließ bleibende Eindrücke – Ohne Klischees und kitschige Elemente – Hervorragend verkörpert von Benedikt Zimmermann – Ausverkaufter Kolpingssaal.

Elvira Meisel-Kemper, 12. Februar 2024

Weser Kurier

Enorm wandelbare Darsteller – Publikum begeistert – Stehende Ovationen, Gejohle und Getrampel

Das Stück begeisterte nicht nur durch seinen Appell, Menschen mit Einschränkungen nicht vorzuschreiben, was sie können und was nicht. Die Inszenierung von Johannes Pfeifer zeichnete sich auch dadurch aus, dass Ursula Buschhorn (Saliyas Mutter, Hausdame, Ärztin, Alkoholikerin, Bistrogast), Lutz Bembenneck (Vater, Augenarzt, Hotelmanager, Alkoholiker, Bistrogast) und Daja Fuhrmann (Seetha, Beraterin für Sehbehinderte, Sarah) sich enorm wandelbar zeigten. Emery Escher überzeugte als Saliyas Freund „Robbie“, der ihm in allen Lebenslagen zur Seite stand.
Die Zuschauer, die bis auf einige Lacher und wenig Zwischenapplaus das Geschehen auf der Bühne, das sowohl für Nachdenklichkeit, aber auch Hoffnung sorgte, konzentriert verfolgt hatten, wurden am Ende beim Applaus, der von stehenden Ovationen, über Gejohle und Getrampel alles bereit hatte, umso lauter.

Heide Rethschulte 31. Januar 2024

Veranstalterin Silke Ott aus Rodgau

Das Stück, die Inszenierung, die Schauspieler waren großartig. Ich bin heute noch ganz hin und weg. Die Besucher sind ebenfalls dieser Meinung. Es gab Standing Ovation – zu Recht!!!

Backnanger Kreiszeitung

Packende Schauspielleistung

In der Aufführung von Saliya Kahawattes Autobiografie „Mein Blind Date mit dem Leben“ im Backnanger Bürgerhaus wird ein beinahe unglaublicher Kampf um Gesundheit und gegen Stigmatisierung offenbar. … Das Bühnenbild ist nüchterner kaum denkbar: Lediglich ein paar leuchtende Wandsegmente bilden einen Halbkreis und fungieren als Türen zwischen Bühne und Backstagebereich. Ein paar Stühle – immer wieder schnell umgruppiert – machen den jeweiligen Ort der Handlung klar, zumal jede Szene zu ihrem Abschluss ankündigt, wo und womit es weitergehen wird – es gibt Bindeglieder zwischen den Szenen, die die Dramaturgie auf einfachste Weise erhellen, und Emotionen, die werden eben nicht in Äußerlichkeiten gelegt, sondern über die Geschichte selbst und die Art und Weise der Figurenzeichnung zum Ausdruck gebracht. … Fünf Darsteller brillieren hier in wechselnden Rollen, darunter mit Saskia Valencia (als Mutter und Frau Schneider) sowie Lutz Bembenneck (als Vater und Arzt) auch TV-Prominenz. In Monologen der Hauptfigur und in Dialogen wird das Geschehen ausgebreitet, bis sich das Happy End anbahnt: Saliya gesundet und bekommt die Chance auf eine Karriere als Persönlichkeitscoach. Es ist unglaublich, aber wahr, wie auch Kulturamtsleiter Johannes Ellrott eingangs angemerkt hatte: Weihnachten sei ja die Zeit für Wunder, eine Zeit für Geschichten, die Mut machen, und diese hier basiere auf einer wahren Biografie, Kahawattes Autobiografie eben. Deren Titel „Mein Blind Date mit dem Leben“ spielt auf die Blindheit des Protagonisten, zugleich aber auch auf die Lebenslüge an, die lange Zeit darin bestand, das Gegenüber im Unklaren zu lassen über das eigene Ich. Der Ausgrenzung und Stigmatisierung von Menschen mit Behinderung hat Kahawatte mit dem eigenen Leben die Stirn bieten können – eine Ausnahmeerscheinung ganz sicher. Jemand, der sein Ziel erreicht hat, das da von jeher lautete: „Ich will nach oben, nicht an den Rand.“

Carmen Warstat, 19. Dezember 2022

Die Rheinpfalz Wörth

Starke Eindrücke

Glaubhaft und mit starker Bühnenpräsenz spielt Benedikt Zimmermann die schwere Rolle der Hauptfigur. In Mimik und Gestik spiegelt sich der Kampfgeist des jungen Menschen wider, der nicht in die Unselbständigkeit gedrängt werden will. … Seinen Freund Robert, der nie den Glauben an Saliya verliert, auch wenn er von ihm immer wieder vor den Kopf gestoßen wird, spielt mit erfrischendem Schwung Emery Escher. .. Das Stück kommt beim Wörther Publikum an, das sich mit langem Applaus bedankt.

Barbara Eichenlaub, 7. März 2022

Allgäuer Zeitung Oberstdorf

Fesselnd inszeniert, grandios gespielt. Absolute theatralische Extra-Klasse.

Eine schier unglaubliche Geschichte. Die in dieser Inszenierung gleichermaßen berührend, mitreißend, spannungsvoll, tragisch und urkomisch durchmischt wurde. Mit welch empathischem, facettenreichem „blindem“ Input Benedikt Zimmermann seinen Saliya zelebriert, wie Ursula Buschhorn die schillernde Typen-Vielfalt von liebevoller Mutter, glattgebügelter Hotel-Managerin oder sympathisch perfekter Interviewerin gestaltet, ist – ebenso wie die differenzierten Darstellungen von Dorothee Weingarten und Emery Escher – absolute theatralische Extra-Klasse. … Zum Schluss ein lang anhaltender, wiederholter Applaus für eine nachdenkenswerte Story und ein hinreißend agierendes Ensemble. Das Publikum fühlte sich bestens unterhalten.

Rosemarie Schlesinger, 26. Februar 2022

Wetzlarer Neue Zeitung

Gelungene Umsetzung – 280 Zuschauer begeistert

„Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren.“ … Erst wenn man sich den eigenen Krisen stellt, findet man zu sich und man bleibt authentisch. Diese Essenz konnten die Zuschauer aus der Inszenierung mitnehmen. … Es war eine gelungene Umsetzung der dramatischen Komödie, die rund 280 Zuschauer begeisterte. Besonders Hauptdarsteller Benedikt Zimmermann bekam viel Applaus. Benedkt Zimmermann als Saliya Kahawatte wusste durch seine kämpferische Performance zu überzeugen. Er interpretierte den Charakter von Kahawatte mit tragikomischem Impetus, sodass es dem Publikum leichtfiel, sich mit ihm zu identifizieren. … Die Inszenierung steht und fällt mit der Figur von Saliya Kahawatte. Es waren gerade die etwas längeren Monologe, in denen sich Saliya an das Publikum wandte und sein Leben reflektierte, welche die Lebensweisheiten eines Außenseiters wiedergaben. Durch diese Monologe bekam das realistisch angelegte Stück philosophischen Tiefgang. … Insgesamt wusste das Ensemble zu begeistern. Mit der bekannten Ursula Buschhorn in der Rolle der Mutter Hana und Stefan Rehberg, der die Rolle des Vaters spielte … Gerade Ursula Buschhorn, die auch die kühl, arrogante Hotelmanagerin spielte, hatte eine enorme Bühnenpräsenz.

Fellbacher Zeitung (zur Uraufführung)

Eine Hymne an die Kraft des Lebens – ein Erlebnis. Großartig.

Welturaufführung in Fellbach: „Mein Blind Date mit dem Leben“ begeistert. Eine unglaubliche aber wahre Geschichte mit hervorragenden Schauspielern.

Kulturforum Planegg

Die Inszenierung ist berührend, mitreißend, kurzweilig.

Ein RIESEN „Chapeau“ an ALLE!!! Bereits nach der Inszenierung erreichten mich begeisterte Zuschauer-Stimmen: „Vielen Dank für den wundervollen Theaterabend“, „Das war echt großartig“, „Ich musste vor Rührung weinen“, „Was für eine unglaubliche Geschichte“.

Claudia Heuermann

ALLE TERMINE 

DAS KÖNNTE IHNEN AUCH GEFALLEN